Last Flowers

6-Kanal Videoinstallation, 22″ Monitore, 2023

Notiz: Letzte Blumen aus der Palliativstation, Schicht für Schicht in Wachs getaucht.

Die Werkreihe «Last Flowers» setzt sich mit Vergänglichkeit, Transformation, stofflichen Kreisläufen und Konservierung auseinander. Letzte Blumensträusse aus der Palliativstation des Stadtspitals Waid wurden gesammelt, Schicht für Schicht in Wachs getaucht und die einzelnen Stadien des Transformationsprozesses filmisch festgehalten. Die Blumenarrangements verändern ihre Form und transformieren in körperhaft anmutende Wachsobjekte. Blumen werden oft als Geste bei wichtigen Ereignissen verschenkt, können letzte Grüsse sein und verweisen auf die Vergänglichkeit allen Lebendigens. Wachs vereint in sich Motivkomplexe der Vergänglichkeit, der Konservierung sowie der magisch-religiösen Verwendung und ist durch seine körperhaften Qualitäten auch Substitut für Leib.

Die Werkreihe entstand im Kontext des SNF-Forschungsprojekts «Sterbesettings – Eine interdisziplinäre Perspektive 2020–2023» bei welchem Eva Wandeler Artist in Residence ist. Sie ergänzt die vier Perspektiven Sprache, Design, Religion und Pflege durch einen freien künstlerischen Zugang, in dessen Fokus Bildwelten vom Sterben stehen.

Das SNF-Forschungsprojekt ist eine Kooperation zwischen der Berner Fachhochschule (Hochschule der Künste Bern und Dept. Gesundheit) und der Zürcher Hochschule der Künste. Praxispartner ist das Zentrum für Palliative Care, Stadtspital Waid und Triemli (www.sterbesettings.ch).

Dank an: Noëmi Lehmann, Stationsleiterin Zentrum für Palliative Care, Stadtspital Waid und ihrem Team für das Sammeln der Blumen und dem Forschungsteam für die Inputs und vielen Gespräche.

Und im besonderen Dank an die Stanley Thomas Johnson Stiftung für die zusätzliche Unterstützung des Artist in Residence Projekts von Eva Wandeler