endless_frictions

Video HD, 23:05 min loop, 48″ Monitor, dichroitische Spiegelfolie, 2024

Notiz: Spiegelbild von einer dichroitischen Folie (Farbwechselfolie) abgefilmt

Die Videoperformance «endless_frictions» setzt sich mit seelischen Entgleisungen in Phasen der Trauer und dem Begriff der Trauerwellen auseinander. Die Performerin bediente sich tradierter Gesten des Trauerns, welche von einer spiegelnden, dichroitischen Folie (Farbwechselfolie) abgefilmt wurden. In antiken Kulturen war der Spiegel, das Spiegelbild auch Symbol für die Seele und im Alten Ägypten bedeutete «Spiegel» auch «Leben». Mit einem Spiegel konnte man je nach mythologischer Vorstellung, auch die Seele einer Person einfangen und festhalten. Die Verzerrungen und Verformungen des Spiegelbilds, die durch die Bewegungen der Folie und des Körpers entstanden, visualisieren psychische Verwerfungen und Zustände – der Körper, das Abbild, dehnt sich aus, verdoppelt sich, wird unscharf und teilweise bis ins Groteske deformiert. Durch die unterschiedlichen Bewegungsabläufe lösen sich Raum und Körper auf, erzeugen eine Art ‘plastische’ Metamorphose, verschmelzen ineinander und ziehen eine fluide Bewegungsspur von Körper und Seele.