floating borders

 

floating boarders / 690 Teile 11 cm x 1.8 cm / Forrex, PA-Schrauben, Polysterolspiegel / vonWegen Kulturort Galerie Weiertal 2022

floating borders – Ein geschlossenes Liniengebilde aus flexiblen, spiegelnden Gliedern zeichnet in seiner Längenausdehnung den Perimeter des Weihers nach. Schwimmend setzt sich die Intervention mit Gegebenheiten von Linien und Grenzen auseinander – des Terrains, seinen Umgrenzungen und Abgrenzungen, mit Bewegungsspuren und Wegeslinien.
Einflüsse von Wetter und Wasser modellieren die Glieder, verändern Umriss und Form. Die Linie wird zum Zeichen, zur Chiffre, zur Gestalt – Vexierbilder entstehen und zeichnen sich in die Wasseroberfläche ein. Die driftende Kontur ist einerseits fliessende Grenze des Weihers und zugleich seismographisches Abbild eines zufälligen Bewegungsgeschehens – ausgelöst durch Natureinflüsse oder die Besuchenden selbst.
Die Grenzfläche zwischen den Elementen wird durch die ephemere Zeichnung durchbrochen. Das Bild, die Reflexion changieren orientierend den meteorologischen Bedingungen. Ein ephemeres Linienspiel, das den fortwährenden Veränderungen und äusseren Einflüssen ausgesetzt ist, sich verzweigt, mäandriert, sich ausdehnt, wieder zusammenzieht, Wege zeichnet. Alles bewegt sich, alles fliesst, nichts bleibt.

Ausstellung «vonWegen» 22. Mai – 4. September 2022 Kulturort Galerie Weiertal, Maja von Meiss

Der Park und die Galerie des Kulturortes Weiertal wurden im Themenfeld «Weg» mit neunzehn ortsbezogenen Kunstprojekten bespielt. Unterschiedliche gesellschaftliche, politische und philosophische, aber auch sinnliche Aspekte des Weges wurden beleuchtet und fanden in einer breiten medialen Vielfalt ihre künstlerischen Umsetzungen.
Wo kommen wir her und wo gehen wir hin? Was war davor und was ist danach? Das Thema «Weg» ist ein offenes Feld. Begegnungen und Interaktionen beim Unterwegssein beeinflussen Entscheidungen und das Weitergehen. Es geht um Differenzen und Hindernisse, die uns auf einem Weg begegnen. Umwege, Wegmarken und Durchgänge sind zentrale Aspekte eines Weges. Verengungen und Öffnungen und das Verlieren eines Weges gehören dazu. Ein Weg ist aber auch schlicht Bewegung durch Raum und Zeit und kann sowohl individuelles Bewegt-sein wie auch die Bewegung gesellschaftlicher Gruppen beinhalten.

Kuratierung tac22_temporary art collective: Nico Lazúla, Ruedi Staub, Marion Strunk, Eva Wandeler

Mit den Künstler*innen: Peter Baracchi, Anna Maria Balint, Eva Bertschinger, Notta Caflisch, Alex Hanimann, Pascal Lampert, LAST nico lazúla | ruedi staub, Aldo Mozzini, Victorine Müller, Ursula Palla, Stefan, Rohner+Brigit Edelmann, Marion Strunk, Venice Spescha, Andrea Suter, Navid Tschopp, Eva Wandeler, Katharina Anna Wieser, Wink Witholt, Andrea Wolfensberger