nor here nor there

5-Kanal Videoperformance, 48“ Monitore, 2021

Notiz: zeitbasierte Körpermalerei auf Baumwolle mit thermochromer Farbe

Die fünfteilige Werkreihe «nor here nor there» lotet imaginierte Bilder des Sterbens und Entschwindens und unterschiedliche Subtexte wie Zerfall, Schmerz, körperliche Entgleisung, Spiritualität oder Naturvorstellungenaus und überträgt sie in Videoperformances. Grosse, mit thermochromen Farben bemalte Tücher werden mit dem Körper performativ bearbeitet. Berührt der Körper den eingefärbten Stoff, wird durch die ausgestrahlte Wärme die Farbe kurzzeitig transparent, der Abdruck als flüchtige Erscheinung sichtbar und verschwindet wieder. Dadurch entsteht eine Art zeitbasierte, performative Malerei, die filmisch festgehalten wurde. Die ephemeren Bilder zeigen fragmentierte, teilweise deformierte, sich stetig wandelnde menschliche Vexierbilder, und je nach Blickpunkt eröffnen sich neue Konstellationen und narrative Verbindungen zwischen den einzelnen, auf grossen Monitoren gezeigten Videosequenzen.

Die Werkreihe entstand im Kontext des SNF-Forschungsprojekts «Sterbesettings – Eine interdisziplinäre Perspektive 2020–2023» bei welchem Eva Wandeler Artist in Residence ist. Sie ergänzt die vier Perspektiven Sprache, Design, Religion und Pflege durch einen freien künstlerischen Zugang, in dessen Fokus Bildwelten vom Sterben stehen.

Das SNF-Forschungsprojekt ist eine Kooperation zwischen der Berner Fachhochschule (Hochschule der Künste Bern und Dept. Gesundheit) und der Zürcher Hochschule der Künste. Praxispartner ist das Zentrum für Palliative Care, Stadtspital Waid und Triemli (www.sterbesettings.ch).

Dank an: Dr. med. Roland Kunz, Ärztlicher Leiter Zentrum für Palliative Care für die Gespräche und das Ermöglichen der Ausstellung, dem Forschungsteam für die Inputs und vielen Gespräche, Robert Huber für die Unterstützung beim Shooting.

Und im besonderen Dank an die Stanley Thomas Johnson Stiftung für die zusätzliche Unterstützung des Artist in Residence Projekts von Eva Wandeler